Verfolgte Kirche wächst trotz Bedrängnis
Kelkheim (IDEA) – Trotz härtester Verfolgung lassen sich
Christen nicht einschüchtern. Inmitten der Bedrängnis
halten sie an der Hoffnung in Jesus Christus fest. Das
sagte der Vize-Präsident des Dachverbandes Algerischer
Evangelischer Gemeinden (Église Protestante d‘Algérie,
EPA), Pastor Youssef Ourahmane, am 28. Mai. Er war
einer der Redner auf der digitalen „Open Doors Tag“ des
Hilfswerkes mit Sitz im hessischen Kelkheim. Nach
dessen Angaben verfolgten rund 100.000 Personen das
Treffen auf Bibel TV sowie über das Internet.
Ourahmane ist auch Gründer des „House of Hope“
(Haus der Hoffnung), einem Ausbildungszentrum für
Pastoren und Gemeindeleiter in der Region Kabylei im
Nordosten Algeriens. Wegen seiner Aktivitäten entging
er bereits zwei Mordanschlägen und wurde mehrmals
verhaftet. Wie er sagte, ist es nicht leicht, für Jesus zu
leiden, doch: „Verfolgung ist nicht das Ende der Kirche.
Sie war immer ein Anfang von etwas, das wir nicht
sofort sehen.“ Er sei immer wieder erstaunt, was Gott in
Algerien und der islamischen Welt tue.
„Selbst Terroristen kann Gott die Hand reichen“
Ourahmane zufolge kommen in Algerien trotz des
restriktiven Vorgehens der Regierung gegen
Gemeinden, die aus ehemaligen Muslimen
bestehen, beständig Menschen zum christlichen
Glauben. Zehntausende Muslime hätten sich schon
zu Jesus bekehrt, darunter auch geistliche
Autoritäten. So sei ein Imam einer roßen Moschee
über die Sozialen Medien Christ geworden. Bei der
Vorbereitung seiner Freitagspredigt sei der Mann auf
einer christlichen Internetseite hängengeblieben,
und „Gott berührte sein Leben“. Weiter berichtete
Ourahmane von zwei ehemaligen islamistischen
Terroristen, die heute die Gottesdienste in einer
kabylischen Gemeinde besuchten. „Selbst
Terroristen kann Gott die Hand reichen“, so
Ourahmane. Ihm zufolge liegt die Strategie der
algerischen Kirche im Gebet und Fasten, um als
Gemeinde Jesu zu überleben.