idea spezial 2024/2025
Der
ägyptische
Präsident
Abd
al-Fattah
as-Sisi
zeigt
sich
gerne
bei
koptischen
Gottesdiensten
und
erlaubt
auch
Kirchenneubauten.
Damit
scheint
vordergründig
in
Ägypten
alles
gut
zu
sein
–
wenn
da
die
schwärende
Wunde
zahlreicher
entführter
christlicher
Mädchen
und
junger
Frauen
durch
muslimische
Männer
nicht
wäre.
Allein
im
Zeitraum
vom
10.
Juni
bis
10.
Juli
2024
wurden
im
Umkreis
der
Projektarbeit
von
CiN
in
al-Minya,
Luxor
und
Asyut
sowie
in
der
Region
Kairo
sieben
junge
Mädchen
im
Alter
von
16
bis
26
Jahren
entführt.
Offizielle
Zahlen
gibt
es
nicht,
doch
die
in
den
USA
ansässige
Organisation
„Coptic
Soldarity“
vermutet,
dass
Hunder
te
koptischer
Christinnen
jährlich
verschwinden.
Einige
tauchen
in
den
Sozialen
Medien
wieder
auf,
wo
sie
ihren
Glaubensübertritt
zum
Islam
verkünden.
Von
anderen
fehlt
jede
Spur.
Während
die
einen
Täter
sich
mit
dem
Verkauf
der
Christinnen
bereichern
wollen,
treibt
andere
der
antichristliche Hass an.
Am
22.
August
2024
wurde
der
menschenrechtspolitische
Sprecher
der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Michael
Brand,
auf
dem
Flughafen
Hurghada
durch
ägyptische
Sicherheitskräfte
von
seiner
Ehefrau
und
den
Kindern
getrennt.
Es
folgten
zwei
Stunden
aggressiven
Verhörs
durch
den
Geheimdienst.
Brand
war
mit
seiner
Familie
für
einen
Urlaub
nach
Ägypten
gereist.
Der
Unionspolitiker
hatte
sich
in
der
Vergangenheit
mehrfach
für
die
Opfer
von
Menschenrechtsverletzungen
im
Land
am
Nil
eingesetzt.
Er
vermutet,
dass
das
der Grund für das Vorgehen gegen ihn ist.
Schon
lange
bezeichnen
Menschenrechtsaktivisten,
Christen
und
Frauenrechtler
das
nordafrikanische
Land
als
einen
von
Militärs
und
Geheimdienstlern
kontrollierten
Folterstaat.
Betroffen
sind
besonders
Christen
mit
muslimischer
Herkunft
und
Aktivisten,
die
sich
für
die
christliche
Minderheit
einsetzen.
Stellen
sie
in
Deutschland
einen
Asylantrag,
begegnen
ihnen
Misstrauen
und
Ablehnung
sowie
desinteressierte
Sachbearbeiter.
Oft
heißt
es
von
den
Verwaltungsgerichten,
die
Antragsteller
hätten
als
Christ
bei
einer
Rückkehr
nichts
zu
befürchten.
Das
sieht
der
Präsident
der
koptischen
Menschenrechtsorganisation
EUCHOR,
Medhat
Klada,
anders
und
kritisiert:
„Deutsche
Behörden
und
Gerichte
ignorieren
die
Realität.“
Klada
kennt
knapp
40
Fälle
von
Kopten
oder
christlichen
Konvertiten,
denen
in
Europa
die
Abschiebung
nach
Ägypten
droht.
Die
Hälfte
lebt in Deutschland.
Gefoltert und traumatisiert
Abgelehnt
wurde
auch
der
christliche
Konvertit
Walid
Soliman
aus
Trier.
Er
ist
durch
die
in
Ägypten
erlittene
Gewalt
traumatisiert
und
leidet
an
einer
Angststörung.
Nachdem
er
bereits
2010
seinen
Religionswechsel
zum
Christentum
öffentlich
gemacht
hatte
und
seitdem
überwacht
wurde,
folgte
2018
schließlich
die
Verhaftung.
Anschließend
war
er
über
zwei
Monate
inhaftiert.
Obwohl
der
„Abfall
vom
Islam“
in
Ägypten
offiziell
keine
Straftat
ist,
wird
sie
doch
de
facto
als
solche
verfolgt.
Grund
dafür
ist,
dass
die
islamische
Scharia
den
Abfall
eines
Muslims
als
schwere
Straftat
definiert.
Konvertiten
werden
daher
von
der
Polizei
beobachtet
und
in
etlichen
Fällen
auch
inhaftiert.
Im
Gefängnis
misshandelte
das
dortige
Sicherheitspersonal
Soliman
mehrfach.
Zwei
Mal
schlugen
sie
ihn
bis
zur
Bewusstlosigkeit.
Ein
ägyptischer
Arzt
sollte
später
Hör-
und
Zahnschäden
feststellen.
Anfragen
seiner
koptischen
Gemeinde
nach
dem
Verbleib
des
Konvertiten
blieben
von
den
ägyptischen Behörden unbeantwortet.
Solimans
Bekanntgabe
seiner
Konversion
werteten
die
Sicherheitsorgane
als
Missionierung.
Als
er
versprach,
dies
künftig
zu
lassen,
konnte
er
das
Gefängnis
verlassen.
2023
floh
der
Christ
nach
Deutschland,
wo
er
seitdem
um
ein
Bleiberecht
kämpft.
Das
BAMF
lehnte
seinen
Fall
ab,
und
das
Verwaltungsgericht
folgte
ihm
in
der
ersten
Instanz.
Sein
Revisionsverfahren
hat
gerade
begonnen,
und
er
hofft auf ein Wunder.