idea  15.10.2025 / 44/2025 Seit fast drei Jahren inhaftiert bVietnam      verfolgt      Christen      in      ethnischer Minderheit. Zum   „Gefangenen   des   Monats   November   2025“ haben      die      Internationale      Gesellschaft      für Menschenrechte      (IGFM)      und      IDEA      den evangelischen   Christen   Rlan   Thih   aus   Vietnam benannt.    Sie    rufen    zum    Einsatz    für    den    45- Jährigen   auf.   Der   evangelische   Christ,   der   der ethnischen       Minderheit       der       Montagnards angehört,     wurde     am     19.     Dezember     2022 festgenommen. Am   28.   September   2023   erfolgte die   Verurteilung   in   der   Provinz   Gia   Lai   zu   acht Jahren     Gefängnis     und     einer     anschließenden dreijährigen           Bewährungsstrafe           wegen „Untergrabung      der      Politik      der      nationalen Einheit“.   Thih   wird   zur   Last   gelegt,   über   einen Zeitraum   von   15   Jahren   Angehörige   ethnischer Minderheiten    überredet    zu    haben,    sich    einer bestimmten         evangelischen         Gemeinschaft anzuschließen.   Er   habe   sich   dazu   vom   Ausland aus   anweisen   lassen.   Seine   Gruppierung   sei   in Pläne    zur    Loslösung    eines    Territoriums    für ethnische   Minderheiten   im   zentralen   Hochland Vietnams verstrickt. Bei      einer      landesweiten      Razzia      hat      die chinesische     Polizei     rund     30     Christen     einer Untergrundkirche   festgenommen.   Das   berichtet das   Nachrichtenportal   Radio   Free   Asia   (RFA). Es     handelt     sich     dabei     um     Mitglieder     der protestantischen     „Zion     Church“,     einer     der bekanntesten Kirchen des Landes. Wie   Familienangehörige   und   ein   Sprecher   der Gemeinde        bestätigten,        ist        unter        den Festgenommenen   auch   der   Gründer   der   Kirche, Pastor   Jin   Mingri.   Er   wurde   am   Abend   des   10. Oktober    in    der    südchinesischen    Stadt    Beihai (Provinz     Guangxi)     verhaftet.     Die     anderen Mitglieder       sollen       in       mehreren       Städten festgenommen     worden     sein     –     darunter     in Peking,      Schanghai      sowie      den      Provinzen Zhejiang,     Sichuan,     Henan,     Shandong     und Guangxi.       Pastor       Jin       wird       laut       einem Haftbescheid                                        verdächtigt, „Informationsnetzwerke      illegal      genutzt“      zu haben. Seine   Tochter   äußerte   sich   besorgt   über   seinen Gesundheitszustand.    Ihr    Vater    sei    Diabetiker und   auf   Medikamente   angewiesen. Anwälten   sei der      Zugang      zu      den      Inhaftierten      bislang verweigert worden. Festnahme nach Inkrafttreten neuer Vorschriften Die    „Zion    Church“    wurde    2007    in    Peking gegründet.   Die   Mitgliederzahl   wuchs   innerhalb weniger   Jahre   auf   1.000   Personen.   Im   Jahr   2018 wurde    die    Kirche    jedoch    von    den    Behörden geschlossen.      Die      Mitglieder      trafen      sich weiterhin heimlich. Die       „Zion       Church“       zählt       laut       dem Gemeindesprecher      rund      5.000      regelmäßige Besucher   in   fast   50   Städten. Außerdem   überträgt sie ihre Predigten über Zoom. Die   Festnahmen   erfolgten   wenige   Wochen   nach Inkrafttreten     neuer     Vorschriften,     mit     denen Chinas    Behörden    nicht    genehmigte    religiöse Online-Inhalte   unterbinden   wollen.   Beobachter sehen    darin    eine    Verschärfung    der    Kontrolle über    religiöse    Gemeinschaften,    die    sich    der staatlichen Aufsicht entziehen. Rubio:   Kommunistische   Partei   zeigt   Feindschaft gegenüber Christen In     einer     am     12.     Oktober     veröffentlichten Stellungnahme    forderte    der    US-Außenminister Marco     Rubio     die     sofortige     Freilassung     der festgenommenen   Pastoren:   „Diese   Razzia   zeigt einmal         mehr,         wie         feindselig         die Kommunistische      Partei      Chinas      gegenüber Christen   auftritt,   die   sich   der   Einmischung   der Partei    in    ihren    Glauben    widersetzen    und    sich dafür      entscheiden,      in      nicht      registrierten Hauskirchen   zu   beten.“   Diese   Gemeinden   stehen in China seit Jahren unter Beobachtung. Nach     Angaben      des      US-Außenministeriums werden    in    China    jährlich   Tausende    Menschen wegen     nicht     genehmigter     Religionsausübung festgenommen.   Auf   dem   Weltverfolgungsindex des   christlichen   Hilfswerks   Open   Doors   ist   die Volksrepublik   zuletzt   von   Rang   19   auf   Rang   15 jener     Länder     vorgerückt,     die     Christen     am stärksten verfolgen. Offiziell    erkennt    die    Kommunistische    Partei Chinas   nur   die   staatlich   gelenkte   protestantische Drei-Selbst-Kirche       und       die       Chinesische Katholisch-Patriotische Vereinigung an.
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