idea 04.07.2024
In
der
südnepalesischen
Provinz
Madhesh
haben
Hindu-Extremisten
einen
Gottesdienst
überfallen.
Das
berichtet
das
überkonfessionelle
Hilfswerk
Open
Doors
(Kelkheim
bei
Frankfurt
am
Main).
Die
40
bis
50
Personen
umfassende
Gruppe
habe
den
Pastor
der
rund
70
Mitglieder
zählenden
Gemeinde
(Name
aus
Sicherheitsgründen
nicht
genannt)
tätlich
angegriffen
und
ihm
vorgeworfen,
Menschen
zum Christentum zu bekehren.
Außerdem
warfen
sie
dem
Geistlichen
vor,
die
Dorfbewohner
einer
Gehirnwäsche
zu
unterziehen
–
zuvor
habe
es
dort
nämlich
keine
Christen
gegeben,
so
die
Angreifer.
Gegenüber
Open
Doors
berichtete
der
Geistliche:
„Ich
wies
ihre
Anschuldigungen
zurück
und
erwiderte,
dass
ich
nur
vom
Evangelium
erzählt
habe.“
Daraufhin
sei
er
geschlagen
und
getreten
worden.
Die
Angreifer
hätten
außerdem
der
66-jährigen
Mutter
des
Pastoren
einen
Zahn
ausgeschlagen.
Erst
die
Polizei
habe
den
Tumult
beruhigen
können.
Die
Beamten
nahmen
die
Angreifer
mit
zur
Wache
und
forderten
sie
auf,
die
zuvor
entwendeten Bibeln zurückzugeben.
Laut
Open
Doors
baten
die
Christen
vier
Tage
nach
dem
Vorfall
in
einem
Brief
an
die
lokalen
Behörden,
die
Angreifer
zur
Rechenschaft
zu
ziehen
und
die
Sicherheit
der
Gemeinde
zu
gewährleisten.
Die
Behörden
hätten
jedoch
zurückhaltend
reagiert
und
darauf
hingewiesen,
dass
die
Situation
derzeit
schwierig
sei.
Sie
baten
Pastor
Mohan,
die
Gottesdienste
für
mehrere
Monate
auszusetzen.
Dazu
ist
er
jedoch
nicht bereit.
Nach
Angaben
des
Hilfswerks
ist
die
Gemeinde
durch
den
Übergriff
verunsichert.
Einige
Gemeindemitglieder
hätten
aufgrund
anhaltender
Drohungen
gegen
sie
und
ihren
Pastor
Angst
davor,
den
Gottesdienst
zu
besuchen.
Vorfälle häufen sich
Wie
eine
lokale
Partnerin
von
Open
Doors
erklärte,
verschlechtere
sich
die
Situation
der
Christen
in
Nepal
derzeit
täglich.
Hauptursache
dafür
sei
die
Verfolgung
durch
Hindu-
Extremisten.
Vor
allem
die
an
Indien
grenzende
Provinz
Madhesh
sei
zu
einem
Brennpunkt
der
Verfolgung
geworden,
da
sie
stark
von
indischen
Hindus
beeinflusst
werde.
Seit
Anfang
dieses
Jahres
seien
zahlreiche
Zwischenfälle
gemeldet
worden,
angefangen
von
öffentlichen
Schikanen
über
körperliche
Angriffe
bis
hin
zu
Bibelverbrennungen und Inhaftierungen.
Bis
2006
war
der
Hinduismus
in
Nepal
Staatsreligion.
Laut
jetziger
Verfassung
ist
das
im
Himalaya
gelegene
Land
ein
säkularer
Staat.
Wie
in
Indien
ist
aber
ein
Religionswechsel
gesetzlich
verboten.
Damit
soll
vor
allem
eine
Abkehr
vom
Hinduismus
verhindert
werden.
Von
den
rund
30
Millionen
Einwohnern
des
Landes
sind
etwa
66
Prozent
Hindus,
rund
13
Prozent
Anhänger
von
Ethno-Religionen,
zwölf
Prozent
Buddhisten
und
jeweils
vier
Prozent
Christen und Muslime.