idea 50/2024
Für
Kritik
am
Ukraine-Krieg
drohen
ihm
sechs Jahre Haft.
Dem
in
Russland
inhaftierten
Pastor
Nikolay
Romanyuk
(62)
drohen
sechs
Jahre
Haft
oder
eine
Geldstrafe
von
umgerechnet
rund
9.000
Euro.
Das
berichten
die
norwegische
Menschenrechtsorganisation
„Forum
18“
(Oslo)
und
das
Hilfswerk
„AVC
–
Aktion
für
verfolgte
Christen
und
Notleidende“
(Nidda/Mittelhessen).
Romanyuk
wurde
am
17.
Oktober
in
seiner
Wohnung
nahe
Moskau
verhaftet.
Die
russischen
Behörden
behaupten,
dass
der
pfingstkirchliche
Pastor
„gegen
die
Staatssicherheit“
gehandelt
habe,
als
er
im
September
2022
in
einer
Predigt
die
Invasion
in
der
Ukraine
aus
religiöser
Sicht
verurteilte.
Der
neunfache
Vater
hatte
erklärt,
dass
Christen
in
diesem
Krieg
nicht
mitkämpfen
sollten.
Unter
anderem
verglich
er
die
Einberufung
zum
Kampf
mit
Alkoholkonsum:
„Wenn
man
Ihnen
eine
Flasche
Alkohol
anbietet
oder
wenn
man
Sie
in
den
Kampf
schickt
–
das
ist
dieselbe
Sünde,
dieselbe
Droge
und
derselbe
Satan.“
Es
spiele
dabei
keine
Rolle,
ob
„der
ukrainische
Zar,
der
amerikanische
Zar
oder
unser
Zar
dies
fordert.
Dies
ist
nicht
unser
Krieg.“
Prozess am 16. Dezember
Romanyuk
war
am
frühen
Morgen
bei
einer
Durchsuchung
von
mehreren
Wohnungen
und
Kirchenräumen
verhaftet
worden.
Wie
AVC
IDEA
erklärte,
habe
der
Pastor
stundenlang
mit
dem
Gesicht
auf
dem
Boden
liegen
müssen
und
sei
immer
wieder
geschlagen
worden,
während
Beamte
seine
Wohnung
durchsuchten.
Als
ein
Sohn
ihn
später
im
Gefängnis
besuchen
durfte,
habe
Romanyuk
aufgrund
der
Misshandlungen
auf
einem Ohr nicht mehr hören können.
Brief
aus
dem
Gefängnis:
„Ich
bereue
nichts“
In
einem
Brief
Romanyuks
an
seine
Gemeinde
und
Freunde,
der
IDEA
vorliegt,
bedankte
sich
der
Geistliche
für
die
Gebete.
Ihm
gehe
es
gut:
„Meine
Zelle,
in
die
mich
der
Herr
geschickt
hat,
ist
zu
einem
Gebetsraum
geworden.“
In
ihr
sei
es
warm,
er
erhalte
drei
Mal
am
Tag
Essen,
könne
täglich
mindestens
eine
Stunde
an
die
frische
Luft
und
dürfe
Briefe
schreiben
und
empfangen.
Seine
aktuelle
Lage
bezeichnete
er
als
Plan
Gottes
für
sein
Leben
und
bat
darum,
keine
große
Sache
aus
seinem
Fall
zu
machen:
„Gebt
den
Menschen
keinen
Ruhm.
Nur
Gott.“
Außerdem
mahnte
er:
„Wir
müssen
uns
bemühen,
ihm
treu
zu
sein.
Wenn
wir
dafür
Entbehrungen
hinnehmen
müssen,
dann
soll
es
so
sein.“
Er
bereue
nichts.
Ferner
rief
er
die
Leser
des
Briefes
dazu
auf,
sich
von
unterschiedlichen
Strömungen
oder
Haltungen
nicht
verführen
zu
lassen,
sondern
nur
den
Lehren
des
Evangeliums
zu
gehorchen.
„Versuche
nicht,
das
Reich
Gottes
und
das
Reich
dieser
Welt
irgendwie
miteinander
zu
verbinden,
eine
Harmonie
zu
finden.“
Laut
AVC
legte
ein
Gericht
seine
Anhörung
für
den
16.
Dezember
fest.
Romanyuk
wird
ein
„Öffentlicher
Aufruf
zur
Durchführung
von
Aktivitäten,
die
gegen
die
Sicherheit
der
Russischen
Föderation
gerichtet
sind“
(Artikel
280.4
Strafgesetzbuch)
vorgeworfen.
Laut
„Forum
18“
ist
er
die
erste
Person
des
religiösen
Lebens,
die
nach
dieser
Vorschrift
des
Strafgesetzbuches angeklagt wird.