idea 19.12.2024 Vor   dem   Landgericht   Bielefeld   hat   der   Prozess   gegen drei    mutmaßliche    Täter    im    Fall    des    erschlagenen Philippos   T.   begonnen.   Der   20-Jährige   hatte   am   23. Juni   im   Kurpark   in   Bad   Oeynhausen   (Kreis   Minden- Lübbecke)   bei   einer   Attacke   aus   einer   Gruppe   von jungen   Männern   schwere   Kopfverletzungen   erlitten, an denen er am 25. Juni starb. Zum   Prozessbeginn   wurde   die   Anklage   verlesen.   Als mutmaßlicher    Haupttäter    ist    ein    18-jähriger    Syrer angeklagt,     dem     die     Staatsanwaltschaft     Totschlag vorwirft.     Zwei     19-jährige     Deutsche     werden     der gefährlichen Körperverletzung beschuldigt. Gezielte Tritte gegen den Kopf Nach     den     Feststellungen     der     Staatsanwaltschaft hatte    Philippos    T.    mit    zwei    Begleitern    nach    einer Abiturfeier   auf   einer   Bank   im   Kurpark   gesessen.   Der Hauptverdächtige,      der      mit      einer      sechsköpfigen Gruppe     vorbeigekommen     sei,     habe     sie     grundlos verbal angegangen. Philippos     und     seine     Begleiter     hätten     erfolglos versucht,   ihn   friedlich   zum   Weitergehen   zu   bewegen. Schließlich    seien    sie    aufgestanden,    woraufhin    der Syrer    sie    unvermittelt    mit    der    Faust    ins    Gesicht geschlagen      habe.      Als      Philippos      sich      weiteren Schlägen   entziehen   und   rückwärtsgehend   entfernen wollte,   habe   der   Angreifer   ihn   mit   einem   Tritt   gegen die Beine zu Fall gebracht. Danach   habe   er   mehrfach   gezielt   gegen   den   Kopf   des 20-Jährigen      getreten,      auch      als      dieser      schon bewusstlos   war.   Spätestens   zu   diesem   Zeitpunkt   habe er   den   Tod   des   Opfers   zumindest   billigend   in   Kauf genommen,    so    die    Staatsanwaltschaft.    Die    beiden Nebenangeklagten    hätten    währenddessen    zu    zweit einen Begleiter von Philippos zusammengeschlagen. Familie gehört zur griechisch-orthodoxen Gemeinde Laut    einem    Bericht    des    Westdeutschen    Rundfunks kam    der    Hauptangeklagte    2016    im    Rahmen    eines Kindesnachzugs      nach      Deutschland      und      beging seitdem    mehrere    Straftaten,    unter    anderem    Raub, Diebstähle   und   Drogendelikte.   Wenn   er   wegen   seines Alters   nach   Jugendstrafrecht   verurteilt   wird,   drohen ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis. Das     Gericht     hat     19     Verhandlungstage     angesetzt. Philippos      T.      gehörte      mit      seiner      Familie      zur griechisch-orthodoxen   Gemeinde   in   Minden.   Am   Tag der    Tat    hatte    er    eine    auffällige    Kette    mit    einem großen Kreuz getragen.
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